Partizipatives Möbelprojekt verbindet Gewerbetreibende und Anrainer durch maßgefertigte Sitzlandschaften aus Lärchenholz

Im Jahr 2022 entstand im Rahmen einer Mitmachbaustelle beim Gewerbehof Seestadt ein besonderes Projekt: Maßgefertigte Außenmöbel, die als Treffpunkt und Begegnungsort für Gewerbetreibende und Anrainer dienen. Das Projekt zeigt beispielhaft, wie partizipatives Design und gemeinschaftliches Bauen urbane Räume beleben können.

Partizipativer Designprozess

Die Entwicklung der Außenmöbel erfolgte in drei aufeinanderfolgenden Workshops gemeinsam mit engagierten Freiwilligen aus der Nachbarschaft. In diesem kollaborativen Prozess wurden Ideen gesammelt, Konzepte entwickelt und gemeinsam Entwürfe erarbeitet. Als Designer übernahm ich die professionelle Ausarbeitung der Pläne, brachte die Entwürfe in eine umsetzbare Form und erstellte die Maßpläne für die Realisierung.

Dieser partizipative Ansatz stellte sicher, dass die fertigen Möbel den tatsächlichen Bedürfnissen der Nutzer entsprechen und von der Gemeinschaft angenommen werden.

Materialität und Konstruktion

Für die Außenmöbel kamen massive Holzbalken und Bretter aus witterungsbeständiger Lärche zum Einsatz. Lärchenholz eignet sich aufgrund seiner natürlichen Dauerhaftigkeit besonders für Außenmöbel und Outdoor-Konstruktionen. Das robuste Material verspricht Langlebigkeit und entwickelt mit der Zeit eine charakteristische silbergraue Patina.

Inselartiger Treffpunkt

Das Herzstück des Projekts bildet eine inselartige Sitzgelegenheit, die von Hochbeeten umgeben ist und sich harmonisch in die Gewerbehofterrasse einfügt. Die Möbellandschaft schafft unterschiedliche Aufenthaltsmöglichkeiten und lädt zum Verweilen ein.

Gemeinschaftlicher Aufbau

Der Aufbau der Außenmöbel erfolgte wieder im Rahmen einer Mitmachaktion mit freiwilligen Anrainern. Diese gemeinschaftliche Montage stärkte nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern sorgte auch dafür, dass sich die Teilnehmenden mit „ihren“ Möbeln identifizieren.

Nutzung und Wirkung

Die Außenmöbel haben sich als lebendiger Treffpunkt etabliert: Während der Arbeitszeit nutzen die Gewerbetreibenden des Gewerbehofs die Sitzgelegenheiten für ihre Pausen, in der Freizeit werden sie zum Begegnungsort für die Bewohner der umliegenden Wohngebäude. Das Projekt erfüllt damit sein ursprüngliches Ziel, Gewerbetreibende und Anrainer miteinander zu verbinden und einen gemeinschaftlich genutzten öffentlichen Raum zu schaffen.